Was ist plutarco elías calles?

Plutarco Elías Calles war ein mexikanischer Politiker und Präsident von Mexiko von 1924 bis 1928. Er gilt als einer der wichtigsten Protagonisten der mexikanischen Revolution.

Calles wurde am 25. September 1877 in Guaymas, Sonora, geboren. Er war Mitglied der nationalen Partei PNR (Nationale Revolutionäre Partei, die Vorläuferpartei der heutigen PRI). Er spielte eine zentrale Rolle bei der Neuorganisation des Landes nach dem Ende der Revolution und der Verminderung der Macht der Kirche.

Calles setzte sich für die Trennung von Kirche und Staat ein und führte den sogenannten "Calles-Gesetze" ein, die darauf abzielten, die Macht und den Einfluss der katholischen Kirche in Mexiko zu begrenzen. Diese Gesetze führten zu heftigen Auseinandersetzungen mit der katholischen Kirche und zur sogenannten "Kreuzung".

Trotz dieser Kontroverse trug Calles auch zur Modernisierung Mexikos bei. Er förderte die Bildung, die Industrialisierung und die Infrastrukturprojekte des Landes. Er setzte sich für die Schaffung von Wohlfahrtsprogrammen ein und unterstützte die Gründung der Landwirtschaftsbank, der "Banco de Avío".

Calles regierte das Land von 1924 bis 1928, trat jedoch nach Ablauf seiner Amtszeit nicht freiwillig zurück. Stattdessen gründete er die sogenannte "Partido Nacional Revolucionario" (PNR), die spätere heutige PRI (Institutionelle Revolutionäre Partei), um an der Macht zu bleiben. Dies führte zu politischen Spannungen und heftigen Kämpfen in Mexiko.

Nach seiner politischen Karriere ging Calles ins Exil und verbrachte mehrere Jahre in den USA. Er kehrte schließlich nach Mexiko zurück und starb am 19. Oktober 1945 in Mexiko-Stadt.

Plutarco Elías Calles wird in Mexiko oft als kontroverser Politiker betrachtet. Er wird einerseits für seine Beiträge zur Modernisierung des Landes geschätzt, andererseits aber auch für seine autoritären Tendenzen und seine Einschränkung der Religionsfreiheit kritisiert.